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Seit 1810 - Haus TREIS

Aus der Vergangenheit lernen,
in der Gegenwart leben,
in die Zukunft blicken.

Vergangenheit
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Theodor TREIS: 1786 - 1865Bartholomäus TREIS: 1815 - 1888Franz TREIS: 1824 - 1900Karl TREIS: 1847 - 1898Otto TREIS: 1862 - 1928Fritz TREIS: 1894 - 1951Karl TREIS: 1900 - 1976Theodor TREIS: 1935 - 2003Otto TREIS: 1935 - 2008
Sectkellerei Otto TREIS, Kgl. Hoflieferant

Am 1. Juli 1810 gründete der 24 jährige Theodorus TREIS (1786-1856) die nach ihm benannte Firma Theodor TREIS, Weinbau und Weinhandel. Als Sitz der Firma wählte er den Zandthof, der sich seit 1767 in Familienbesitz befindet. Der Zandthof, ist ein schon im elften Jahrhundert genanntes herrschaftliches Burghaus und war das Stammhaus der Ritter von Zandt, die als Erbvögte die Lehensverwaltung des Erzbischofs von Trier zur Aufgabe hatten.

Theodorus TREIS begann den Ausbau seiner Firma mit dem Erwerb von Weinbergen und der Ausweitung dieser Weinbergsflächen, insbesondere im Bereich der Weinlagen „Merler Jung Gretel“ und „Fettgarten“. Unter seiner Regie wurden, neben der „Alten Kehr“ ein sehr steiler Weg hinter dem Merler Friedhof, die sogenannte „Neue Kehr“ gebaut. Dieser Weg erleichterte den Zugang zu den neuen Weinbergen ungemein.

Der Haupterwerbszweig der Firma Theodor TREIS war der Weinhandel, zunächst mit Weinen der Mosel und aus anderen deutschen Weinanbaugebieten. Alsbald wurde das Geschäftsfeld ausgeweitet. Rotweine – vor allem aus Frankreich und Spanien – wurden importiert. Die beiden Söhne Bartholomäus TREIS (1815-1888) und Franz Georg TREIS (1824-1900) expandierten erfolgreich. Den größten Absatzmarkt fand man damals in den ostdeutschen Gebieten sowie in den angrenzenden osteuropäischen Staaten.

Von März 1847 bis August 1886 wurde die Firma unter dem Namen Theodor TREIS Söhne erfolgreich ausgebaut.

Am 31. August 1886 schied Franz Georg TREIS aus familiären Gründen aus dem Unternehmen aus und betrieb unter seinem Namen ein Weingut mit Weinhandel in Neumerl nahe Bullay.

Bartholomäus TREIS war verheiratet mit Wilhelmine Friederichs (1818-1890) aus Eller. Aus dieser Ehe gingen sieben Kinder hervor, von denen Karl TREIS (1847-1898) am 1. Januar 1877 in die Firma eintrat. Am 01. September 1886, nach Eintritt des 15 Jahre jüngeren Bruder Otto TREIS (1862-1928) wurde erneut umfirmiert und die Geschäfte wurden unter dem Namen Gebrüder TREIS weiter betrieben. Das Unternehmen war so erfolgreich, dass damals eine Schiffsanlegestelle und im Jahre 1905 eine Bahnverladestation eingerichtet wurde. 50 Mitarbeiter sorgten für die gleichbleibende und erfolgreiche Qualität der Produkte unter dem Namen TREIS.

1888 heiratete Karl TREIS Antonia Johanna Kauth (1865-1946) aus Vordernberg in der österreichischen Steiermark. In ihrer 10-jährigen Ehe, die der allzu frühe Tod von Karl jäh beendete, kamen vier Kinder zur Welt. Der zweite Sohn Fritz TREIS (1894-1951) war ausersehen, das Erbe seines Vaters zu übernehmen.

Eine Besonderheit dieser Familiengeschichte war, dass Antonias Vater, Karl Kauth, zur Trauung seiner ältesten Tochter seine jüngste Tochter Theresa Franziska (1868-1938) mitbrachte. Während der Hochzeitsfeierlichkeiten lernte sie Otto TREIS, den jüngsten Bruder des Bräutigams, kennen und heiratete ihn 2 Jahre später. Nun waren die beiden Firmenleiter Karl und Otto mit zwei Schwestern Kauth verheiratet. Diese sehr engen Familienbande führten dazu, dass nach dem frühen Tod von Karl sein Bruder Otto alleine die Firma Gebrüder TREIS, für beide Familien gemeinsam führte.

Erst 1921, also über 20 Jahre nach dem Tod von Karl Treis, konnte nach 4-jähriger Teilnahme am 1. Weltkrieg und mehreren Ausbildungen, der Sohn von Karl Treis, Fritz TREIS, in die Firma eintreten und den Familienzweig von seinem Vater Karl TREIS weiterführen. Gemeinsam mit seinem Vetter Karl, (1900-1976), der 1928 in den Betrieb eintrat, leitete er mit großem Erfolg die Firmengeschicke.

Bereits am 09. September 1907 hatte der 45-jährige Otto TREIS, Mitinhaber der 1810 gegründeten Weingroßhandlung Gebrüder TREIS, die nach ihm benannte „Moselsectkellerei Otto TREIS“ ins Leben gerufen. Gestärkt durch eine erfolgreiche Weingroßkellerei konnte Otto TREIS seine Vision, einen moussierenden Mosel-Champagner in den Kellereigebäuden in Merl herzustellen, in die Tat umsetzen.

Die Herstellung von Sekt war an der Mosel bis dahin weitgehend unbekannt. Einzig die Firma Deinhard in Koblenz, die heute zum Oetker-Konzern gehört, bot Ende des 19. Jahrhunderts mit Hilfe von französischen Kellermeistern, Sekt von Rhein und Mosel an.

Die ersten Versuche um 1900 mit importierten Hefen führten in Merl nicht direkt zum gewünschten Ergebnis. Erst nach systematisch angelegten Versuchsreihen gelang der Durchbruch und so entwickelte man in der eigenen Hefezuchtstation in Merl, gemeinsam mit der Hefereinzuchtanstalt in Geisenheim, eine Hefe, die auf die spezifischen Ansprüche des Moselweines ausgerichtet war. Der Erfolg „speziell für die Vergärung von Mosel-Riesling-Weinen besonders geeignete Hefen zu züchten“, wurde im Heimatjahrbuch des Kreis Zell von 1929 als eine „Epoche-machende Errungenschaft“ gelobt.

Die zur Gründung der Moselsectkellerei Otto TREIS erstmalig eingeführten Marken TREIS Mosel-Riesling und TREIS Moselgold findet man noch heute im Angebot der Mosel-Sektkellerei Otto TREIS. Als Beleg für die technologische Aufgeschlossenheit sei angemerkt: Die Firma konnte unter der Telefonnummer Amt Bullay, Nr. 7, bereits 1910 erreicht werden.

Die seltene Auszeichnung als „Königlicher Hoflieferant“ ist aussagekräftiger Beleg für die hohe Qualitätsphilosophie des Hauses.

Den 1921 und 1928 in die Geschäftsleitung eingetretenen Vettern Fritz und Karl gelang es, die Weingroßhandlung und die Sektkellerei durch die wirtschaftlich schwierigen Jahre zwischen beiden Weltkriegen zu führen. Nach dem zweiten Weltkrieg begannen sie unverzüglich mit dem Wiederaufbau der Firma, die Karl, nach dem Tode seines Vetters Fritz, der 6 Jahre als Offizier in der Wehrmacht gedient hatte, für beide Familienzweige allein weiterführte. So wurde 1954 eine neue Fabrikationsstätte in Merl gebaut.

Zwei Unternehmensentscheidungen begründen den Erfolg:

Erstens: Spezialisierung auf die Sektherstellung und Lohnversektung für Winzer. In diesem Sektor war die Firma Treis äußerst erfolgreich, nicht nur für den eigenen Betrieb, sondern zum Vorteil für den Weinbau an der Mosel insgesamt, denn sie bot als erste Kellerei an der Mosel die Lohnversektung an.
Viele Winzer nahmen dieses Angebot wahr, so dass langsam aber stetig die Versektung von Moselweinen zunahm. Winzer konnten jetzt ihre Angebotspalette um ihren eigenen Moselsekt erweitern. Weil die Firma Treis den Winzern im großen Stil die Möglichkeit der Lohnversektung angeboten hat, hat der Moselsekt bei Weinliebhabern einen hohen Stellenwert erlangt. Die Winzer konnten somit eine wichtige Marktlücke schließen.

Zweitens: Verkauf der Weinberge und Aufgabe des Weinhandels, da man mit seinem größten Kundenkreis nicht in Konkurrenz treten wollte.

Im Jahre 1958 trat die fünfte Generation, Theo TREIS (1935-2003), Sohn des verstorbenen Fritz TREIS, und Otto TREIS (1935-2008), Sohn von Karl TREIS, in die Geschäftsführung ein. Sie betrieben einen erfolgreichen Expansionskurs und festigten die Marktposition der Lohnversektung.

Theo und Otto beriefen 1999 zwei neue Geschäftsführer: Marcus TREIS und Knut GEORG, deren erste Aufgabe es war, die Firma den Erfordernissen der modernen Informations- und Kommunikationstechnologie anzupassen.

Gegenwart
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Marcus TREIS: 1965
Zandthof TREIS

Als Vertreter der sechsten Generation hat Marcus, Sohn von Otto TREIS, zuvor eine langjährige Ausbildung im In- und Ausland erfolgreich absolviert. Knut Georg wurde im Unternehmen speziell für den Bereich Verwaltung und Finanzen ausgebildet.

Sehr früh erkannten die beiden neuen Geschäftsführer die Chance des sich ausweitenden Marktes für Perlweine. Warum sollte ein leichter und aromenreicher Moselwein, fein perlend, nicht erfolgreich im Markt etablierbar sein? Marcus TREIS veranlasste als treibende Kraft die Anschaffung einer modernen Verperlungsanlage. Die Marke MoSecco wurde erfolgreich im Markt eingeführt und ist seit 1995 europaweit für das Unternehmen geschützt.

Nach dem Tode von Theo TREIS im Jahre 2003, gelang es Marcus TREIS im Jahre 2005, die seit fast 100 Jahren geteilten Geschäftsanteile wieder zu vereinigen. Im Jahre 2008 verstarb Otto TREIS, so dass Marcus TREIS nun alleine die Firmen- und Familiengeschicke leitet.

Mit einem starken Team an seiner Seite führt Marcus TREIS als geschäftsführender Inhaber in der 6. Generation die Geschicke der Mosel Sektkellerei Otto TREIS.

Durch technische Innovationen konnte die Lohnverperlung so effizient gestaltet werden, dass 1.000 Liter angelieferter Wein innerhalb weniger Stunden verperlt, abgefüllt und ausgestattet, dem Winzer wieder zur Verfügung gestellt werden können.

Mit der Ausweitung der traditionellen Flaschengärung wurde eine neue Dachmarke unter dem Namen „Ritter von Zandt“ erfolgreich am Markt eingeführt. Angeboten werden die handgerüttelten Mosel-Sekte aus den Rebsorten Riesling, Weißburgunder, Schwarzriesling, Spätburgunder, Chardonnay und Grauer Burgunder.

Zudem konnte das Unternehmen mit der Einführung des Abfüllverfahrens nach Prof. Brillinger (Weine werden mit einem kleinen CO2 - Überdruck gefüllt, und sind dadurch wohlschmeckender, bekömmlicher und länger haltbar) auch den Sektor der Lohnweinfüllung erfolgreich belegen. Ein weiterer Schritt in Richtung: „TREIS - Umfassender Service-Partner der Winzer“.

Zukunft
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Monogramm MT
Bild dein-Etikett.de Shop Treis

Aufgrund der Erfahrungen in der Eigenausstattung von Sekt und Secco wurde ein neues Projekt angestoßen. Mittels modernster Informationstechnologie und einer mitentwickelten Software, ist es jedem Internetnutzer unter www.dein-etikett.de möglich, schon ab nur einer Flasche sein eigenes Etikett, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag, via Internet, farbig und ganz individuell zu gestalten.

Der siebten Generation, den Töchtern von Ruth und Marcus TREIS, Maja und Leoni, soll zukünftig auch die Möglichkeit geboten werden, Verantwortung in der traditionsreichen Familienkellerei übernehmen zu können.

Festzuhalten bleibt, dass die Firma TREIS in den letzten 200 Jahren maßgeblich am erfolgreichen Image von Weinen und Sekten der Mosel beteiligt ist. Zudem war es die Firma TREIS, die dem Mosel- Perlwein (MoSecco) zu neuer Marktbedeutung verholfen hat.

Dies soll für die Zukunft der Ansporn sein unser hohes Qualitätsniveau zu halten und unsere Leistungen stetig zu verbessern.

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